Klinikum Melsungen – FDP fordert eine Sondersitzung des Sozialausschusses des Schwalm-Eder-Kreises
Die Fraktionsvorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion Wiebke Knell fordert im Namen ihrer Fraktion wegen der aktuellen Situation beim Neubau des Klinikums Melsungen durch Asklepios eine zeitnahe Sondersitzung des Sozialausschusses des Schwalm-Eder-Kreises. Dieser soll aufgrund des Pandemiegeschehens möglichst digital durchgeführt werden.
Anlass sind die aktuellen Berichte über den Klinikneubau im Melsungen, bei dem sich abzeichnet, dass Asklepios die damals geschlossenen Verträge mit dem Schwalm-Eder-Kreis erheblich anders auslegt, als dies die Kreispolitik damals beabsichtigte.
Entgegen der getroffenen Vereinbarungen sollen umfangreiche Reduzierungen im Angebot der neuen Klinik vorgenommen werden. So soll u.a. der Bereich der Chirurgie wegfallen. „Es ist für uns nicht hinnehmbar, dass Teile der Kreisbevölkerung von essentieller Medizinversorgung durch einen vertraglichen Winkelzug abgehängt werden“, so Knell.
Parallel stellt die FDP-Fraktion im Hessischen Landtag einen dringlichen Berichtsantrag, um die Rolle des Fachministeriums und die Aktivitäten des Sozialministers Kai Klose bei dem Vorgang aufzuklären und ihn gleichzeitig aufzufordern ein stärkeres Engagement für den Klinikstandort Melsungen zu zeigen. „Es ist absolut unumgänglich, dass die politischen Kräfte auf allen Ebenen zusammen für ein vollwertiges Krankenhaus am Standort Melsungen kämpfen und sich nicht mit einer Buchhalterlösung zufriedengeben“, schließt Knell.